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Newsletter 104 vom 29.08.2008

Internationale Bauausstellung (IBA)
Fürst-Pückler-Land

1. Steinmeiers Sommerreise führte zu IBA-Projekten
2. IBA-Filmnächte lockten Kinofans auf den Ilse-Seegrund
3. Wettbewerb zieht weltweites Interesse aufs Lausitzer Seenland
4. Riesenfloß Anna-Mathilde führt Gäste über den Sedlitzer See
5. Zweite IBA-Radtour auf dem märkischen Sandpfad
6. Cottbuser Ostseefest informiert über Planungen nach dem Tagebau
7. Geopark Muskauer Faltenbogen lädt zur Tagung und Exkursion ein
8. Fürst-Pückler-Park Bad Muskau eröffnet neues Tourismuszentrum
9. Griechischische Kultur trifft auf Lausitzer Industriekultur
10. Licht-Klang-Festival lockt zum Bärwalder See

(1) Steinmeiers Sommerreise führte zu IBA-Projekten

Vier Tage nahm sich der Bundesaußenminister und stellvertretende SPD-Vorsitzende Frank-Walter Steinmeier Zeit für seine Brandenburgtour. Am gestrigen Donnerstag besuchte er die Niederlausitz. Dabei machte der Vizekanzler Station am Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld und bestieg den 500 Meter langen Stahlgiganten. Für ihn sei die F60 kein bloßes Industriedenkmal, sondern eine Brücke in eine neue wirtschaftliche Zukunft der Region. „Ich wünsche mir sehr, dass nicht nur die F60 weiterhin viele Besucher zieht, sondern dass das ein Zentrum für die neue touristische Infrastruktur wird, die hier mit der Seenlandschaft entsteht. Im Übrigen eine, die ihresgleichen sucht. Ich bin mir sicher, dass hier eine attraktive Urlaubsregion entstehen wird.“ Im Anschluss ging es nach Großräschen zum Lunch ins Seehotel und auf einen Spaziergang entlang der IBA-Terrassen. Der Außenminister zeigte sich beeindruckt von der Dimension des Lausitzer Landschaftswandels und dem Engagement sowie der Zielstrebigkeit der Menschen vor Ort, hier etwas Neues und Außergewöhnliches zu gestalten. „Ich komme aus dem Kohleland Nordrhein-Westfalen und weiß, welch großes Opfer Mensch und Natur für die Kohle bringen müssen. Mit Staunen und Respekt habe ich hier gesehen, wie man gemeinsam mit viel Kreativität und Engagement eine neue Landschaft und eine lebenswerte Zukunft schafft.“

IBA-Chef Prof. Kuhn und Großräschens Bürgermeister Zenker im Gespräch mit Bundesaußenminister Steinmeier.

(2) IBA-Filmnächte lockten Kinofans auf den Ilse-Seegrund

Etwa 400 Gäste trotzten am vergangenen Wochenende dem unbeständigen Wetter und besuchten die 2. Filmnächte am Ilse-See in Großräschen. Anders als im letzten Jahr wurden die in Kooperation mit dem Filmfestival Cottbus organisierten Filmnächte dieses Mal direkt neben der Seebrücke auf dem Grund des Ilse-Sees veranstaltet. Brennende Fackeln und leuchtende Sterne am Himmel führten die Filmfreunde zu den Zuschauerplätzen hinab in die ehemalige Kohlegrube, die seit Frühjahr 2007 zum Ilse-See geflutet wird. Nach einem musikalischen Auftakt der Senftenberger Band THE CAT HEADS und rumänischen Klängen des Cohalm-Folklore-Ensembles wurde den Besuchern an allen drei Tagen ein filmischer Streifzug der besonderen Art durch Tschechien, Deutschland und Polen geboten. Sommerlich-leichte Kinohits flimmerten über die 14 mal 8 Meter große, aufblasbare Leinwand. So ironisch wie die Filme, so auch das Wetter: lauer Sommerwind, warmer Nieselregen und sternenklare, kalte Abendstunden ließen die Besucher unter Schirmen, Decken oder in Regencapes verschwinden. Trotzdem schwärmten nach Filmende alle von der tollen Atmosphäre und dem nächtlichen Panorama zu Fuße der IBA-Terrassen.

(3) Wettbewerb zieht weltweites Interesse aufs Lausitzer Seenland

Der von der IBA im Juli ausgelobte offene Realisierungswettbewerb zum Thema „Mobile Schwimmende Architektur“ stößt in der internationalen Fachwelt auf großes Interesse. Projektbetreuer Michael Feiler zieht drei Wochen vor Wettbewerbsende eine erste Zwischenbilanz: „Bei uns sind Anfragen aus vielen Ländern der Welt eingegangen, darunter Vietnam, Indien, Japan, Kanada, Israel, Mexico und Südafrika. Allerdings können wir nur Einsendungen aus europäischen Ländern berücksichtigen. Dennoch zeigt uns die hohe Nachfrage, dass die Thematik „Wohnen auf dem Wasser“ von ganz besonderem Interesse ist.“ Wettbewerbsgegenstand ist der Entwurf eines schwimmenden Hauses, das einen möglichst hohen Grad an Autarkie und Mobilität erreichen soll. Da die Aufgabe die Bedingungen im neu entstehenden Lausitzer Seenland einbezieht, wird durch den Wettbewerb auch eine große Aufmerksamkeit auf die Lausitz gelenkt. Sie wird als Kreativwerkstatt wahrgenommen und das Seenland als einmalige Chance, neue Wege zu gehen. Einsendeschluss für die Wettbewerbsarbeiten ist der 15. September. Die Gewinner werden am 13. Oktober bekannt gegeben.
Wettbewerbsinfos

(4) Riesenfloß Anna-Mathilde führt Gäste über den Sedlitzer See

Auf den Namen Anna-Mathilde taufte Brandenburgs Innenminister Jörg Schöhnbohm das neue Floß des Ilseseesportvereins, das namentlich an den früheren Ortsteil Sedlitz erinnern soll. 14 mal 4,5 Meter misst das Gefährt, mit dem die Fährmänner 54 Menschen auf dem Sedlitzer See befördern können. "Das ist eine ganze Busladung voll", sagt Vereinschef René Sabrowski. Denn der Platz auf dem neuen Floß wird auch benötigt. "Die Nachfrage an unseren Touren steigt kräftig." Diese Aussage wurde bereits am Eröffnungstag bestätigt. Etwa 100 Schaulustige waren vor Ort und wollten sich die Jungfernfahrt nicht entgehen lassen. Indes warten die Mitglieder des Ilseseesportvereins noch auf die beiden neuen Anlegestellen, die laut LMBV-Angaben in dieser Saison fertig gestellt werden sollen. Für beide Bauprojekte, Großfloß und Anlegestellen, hat der Verein mit Unterstützung der IBA Fürst-Pückler-Land 18.000 Euro vom Land Brandenburg bewilligt bekommen. Wenn die Anlegestellen fertig sind, sollen über eine Fährverbindung zwei attraktive Radwegenetze im Lausitzer Seenland miteinander verknüpft werden. "Die IBA-Vison von einem 1000 Meter langen schwimmenden Steg an der engsten Stelle des Sees könnte so schon einmal simuliert werden", sagt IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn.
www.ilseseesport.de
IBA-Tourenservice

Foto: Rasche

(5) Zweite IBA-Radtour auf dem märkischen Sandpfad

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus hat die IBA Fürst-Pückler-Land einen „Sandpfad“ zur Ausstellung „[Märkischer] Sand“ entwickelt. Am 31. August 2008 startet zum zweiten Mal die geführte Radtour um 10 Uhr vor dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk. Der Fahrradrundkurs über 20 Kilometer lädt zur direkten Erfahrung mit dem Sand in der Landschaft um Cottbus ein. Die vierstündige Entdeckertour führt vom Dieselkraftwerk zum Aussichtspunkt West am Tagebau Cottbus-Nord und zum Aussichtsturm Merzdorf, wo an diesem Wochenende auch das Cottbuser Ostseefest stattfindet. Weiter geht es zu den Binnendünen der Merzdorfer Alpen, zum ehemaligen Kalksandsteinwerk und von dort zu den Herzogsbergen, zum Pückler Park Branitz und zurück zum Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus. Bei der letzten Zeitreise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Märkischen Sandes waren etwa 40 Teilnehmer mit von der Partie. Die Teilnahme kostet 6 Euro. Im Preis enthalten ist auch der Eintritt für den Besuch der Ausstellung „[Märkischer] Sand“. Wer den „Sandpfad“ auf eigene Faust erkunden möchte, der kann im Kunstmuseum Dieselkraftwerk für 50 Cent den „Sandführer“ erwerben. Sandpfad zur Ausstellung

(6) Cottbuser Ostseefest informiert über Planungen nach dem Tagebau

Vom 30. bis 31. August 2008 laden die Stadt Cottbus, die Kunst.Fabrik Cottbus und die „StadtAgenten“ zum 3. Ostseefest am Aussichtsturm Merzdorf ein. Das Fest hat folgenden Hintergrund: Noch hat die Stadt Cottbus bis 2015 einen aktiven Tagebau „vor der Tür“ - doch nach seiner Stilllegung wird dort bis zum Jahr 2030 der flächenmäßig größte Binnensee der Niederlausitzer Tagebaulandschaft entstehen. Welche planerischen Weichen und Visionen bereits jetzt im Rahmen einer Zukunftswerkstatt und eines Masterplan mit der Stadt Cottbus, den Anrainergemeinden sowie der IBA gestellt und entwickelt werden, darüber wird an diesem Wochenende informiert. An beiden Tagen erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Kultur- und Aktionsprogramm. Den musikalischen Auftakt macht am Samstagabend die Cottbuser Band „Ursus Cummeus“. Danach gehört „Elara“ und „Between Us“ sowie dem „Trial Team Cottbus“ die Bühne. Der Sommerabend endet um 22 Uhr mit einer Lichtshow und musikalischen Darbietungen von „Hocum“ und „Elektrobär“. Sportlich und informativ geht es am Sonntag um 10 Uhr mit einer geführten Radtour um den zukünftigen Cottbuser Ostsee weiter. Abgerundet wird das Fest mit einem bunten Kinder- und Familienprogramm.
www.diestadtagenten.de
www.cottbus-ostsee.de

(7) Geopark Muskauer Faltenbogen lädt zur Tagung und Exkursion ein

In guter Tradition findet vom 12. bis zum 13. September 2008 wieder das deutsch-polnische Geoparktreffen im Muskauer Faltenbogen statt. Durchgeführt wird die Fachtagung zum Thema „Braunkohle - Entstehung und Zeichen der Gegenwart“ im Forster Kreishaus. Dort ist auch das Skelett des Mammuts von Klinge ausgestellt. Vorgestellt werden neue Entwicklungen im bzw. im Umfeld des Geoparks. Der zweite Tag beinhaltet eine ganztägige Exkursion, die in den Tagebau Cottbus-Nord und in die umliegende Dünenlandschaft führt. Darüber hinaus organisiert der Geopark Muskauer Faltenbogen am 21. September 2008 zum „Tag des Geotops“ eine Radwanderung entlang der Neißeterrassen über den Teufelsstein nach Trzebiel. Die Tour startet um 10 Uhr an der neuen Brücke in Zelz. Weitere Informationen erteilt Thomas Kockert unter Telefon 035600/38518, Email info@muskauer-faltenbogen.de.
www.muskauer-faltenbogen.de
Geoparktreffen

(8) Fürst-Pückler-Park Bad Muskau eröffnet neues Tourismuszentrum

In der deutsch-polnischen UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park wird am 13. September 2008 ein Tourismuszentrum als zentraler Gästeanlaufpunkt eröffnet. Im Entree des zu weiten Teilen wiederaufgebauten Schlosses wird es mit der neuen Dauerausstellung „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“ untergebracht. Über ein elektronisches Informationsterminal werden die ca. 250.000 Besucher pro Jahr umfangreiche Informationen zu den touristischen Angeboten und Veranstaltungen in der Ober- und Niederlausitz (Deutschland), in Niederschlesien und im Lebuser Land (Polen) erhalten. Zudem sind diese Informationen ab September auch auf der neu gestalteten Website unter www.muskauer-park.de abrufbar.

(9) Griechischische Kultur trifft auf Lausitzer Industriekultur

Unter dem Motto „Europäische Klänge - Griechenland zu Gast“ findet am 13. September 2008 um 18 Uhr im Erlebnis-Kraftwerk Plessa ein Benefizabend statt – organisiert von Sokrates Giapapas (Präsident Z.E.I.T. GmbH), Stephan Hilsberg (SPD-Bundestagsabgeordneter) und Hans-Joachim Schubert (Geschäftsführer Erlebnis-Kraftwerk Plessa). Alle drei verbindet Freundschaft - die Lausitz und Griechenland verbindet der Bergbau, denn auch die Griechen förderten Silber, Edelsteine, Blei und Braunkohle zu Tage. Gemeinsam engagieren sie sich für Europa, Kultur und das Erlebnis-Kraftwerk und so kommt der Reinerlös aus der Veranstaltung der alten Technik zugute. Die Roste des Kessels 1 sollen in Bewegung gebracht und der Kessel innen beleuchtet werden. Unterstützt wird das Vorhaben durch den Besuch der Veranstaltung und einen Beitrag von 19,90 EURO. Geboten wird eine Kochshow, ein 4-Gänge-Menü, Tanz, Musik, Film unter dem Thema Griechenland sowie interessante Gespräche. Karten gibt es auf den IBA-Terrassen oder unter Telefon 03533-607220.

(10) Licht-Klang-Festival lockt zum Bärwalder See

Im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes findet an diesem Wochenende das 4. Licht-Klang-Festival transNATURALE am Bärwalder See statt. 2008 richten die Veranstalter die Aufmerksamkeit auf die künstlerischen Potenziale der See- und Uferlandschaft, vor allem aber auf das einmalige Landschaftskunstwerk OHR. Die OHR-Muschel bietet mit den „Gehörgängen“ den Klangwelten zwischen klassischem Chorgesang, avantgardistischer Experimentalmusik und traditionellen Tönen chinesischer Wölbbrettzittern eine ideale Bühne. Eröffnet wird das Festival mit den "See-Licht-Spielen“. Einer der höchsten Schornsteine Europas wird kurz vor seiner Demontage Lichtzeichen in die Lausitz senden und so sein Verschwinden ankünden. Vier Stahlcelli werden die Nacht in elektronische Klänge hüllen und die Konzertnächte mit jungen Bands aus Deutschland und Polen eröffnen. Sportliche Besucher erwartet ein ereignisreicher Kunstparcours entlang des Rundweges.
www.transnaturale.de

Foto: transnaturale

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13