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Newsletter 66 vom 22.04.2005


1. Anstoß – Auftakt zur IBA-Werkschau 2005
2. Antrittsbesuch - Bundespräsident auf den IBA-Terrassen
3. Angekommen – Ausstellungs-Satellit landet in Berliner Ministergärten
4. Anradeln – Eröffnung des Fürst-Pückler-Wegs mit Tour d'IBA
5. Auftakt – Stilvoll reisen per Postkutsche
6. Auftritt – IBA-Internetseite runderneuert
7. Aussaat – „see“-Logo als Blühfeld
8. Aussicht – Architekturwettbewerb „Landmarke Lausitzer Seenland“ entschieden


Anstoß

Auftakt zur IBA-Werkschau 2005

Am 15. April eröffnete Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck als Schirmherr der IBA-Werkschau 2005 die Ausstellung „Bewegtes Land“ auf den IBA-Terrassen in Großräschen. Zur Halbzeit ihrer Laufzeit (2000 – 2010) stellt die IBA ihre Arbeit an Europas größter Landschaftsbaustelle vor und stellt den aktuellen Landschaftswandel in einen größeren zeitlichen Zusammenhang.

Über 1500 Gäste besuchten die zweitägige Veranstaltung auf den IBA-Terrassen am 15. und 16. April 2005 und erlebten den „Anstoß“ mit Theater, Konzert und Touren. Am Freitag und am Samstag inszenierte der Schweizer Theaterregisseur Jürg Montalta in der Tagebaugrube Meuro unterhalb der IBA-Terrassen das Projekt „Alles verloren – alles gewonnen?“ mit den früheren Bewohnern des abgebaggerten Großräschen-Süd. Behutsam hat der Künstler Menschen und ihre Geschichten zusammengeführt und in seiner beeindruckenden Inszenierung erzählt.

Am Freitagabend begeisterten die „17 Hippies“ mit ihrem ungewöhnlichen, südamerikanisch-osteuropäisch-schottischen Stilmix aus Polka, Rock, Jazz und Folk ihr Publikum auf den IBA-Terrassen. Stark nachgefragt waren auch die IBA-Touren durch die Tagebaulandschaft. Samstag abends konnten die Besucher zum ersten kulturellen Terrassen-Abend Regisseur Jürg Montalta und die Akteure des Projekts „Alles verloren – alles gewonnen?“ in einem Künstlergespräch kennen lernen.

Ministerpräsident Matthias Platzeck äußerte sich abschließend: „Die IBA steht dafür, wie schier Undenkbares und Unmögliches Stück für Stück Realität werden kann.“


Antrittsbesuch

Bundespräsident auf den IBA-Terrassen

Am 18. April absolvierte Bundespräsident Horst Köhler seinen offiziellen Antrittsbesuchs in Brandenburg. Schlusspunkt seines Besuchsprogramms war eine Stippvisite bei der IBA. IBA-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn begrüßte das Staatsoberhaupt und seine Gattin Eva Luise Köhler sowie Ministerpräsident Matthias Platzeck auf den IBA-Terrassen in Großräschen und vermittelte ihnen seine Vision eines Lausitzer Seenlandes.

Beim anschließenden Rundgang durch die Ausstellung „Bewegtes Land“ informierte sich der Bundespräsident über die Arbeit der IBA am Landschafts- und Strukturwandel in der Lausitz. Nach dem Spaziergang über die IBA-Terrassen schrieb er in das Gästebuch der Ausstellung: „Wir spüren, hier sind Ideen, hier ist Zukunft“. Begleitet wurden Horst und Eva Luise Köhler, Matthias Platzeck und Prof. Dr. Rolf Kuhn auf ihrem Rundgang von Landrat Holger Bartsch und Bürgermeister Thomas Zenker. Zu einem Meinungsaustausch traf sich Horst Köhler im IBA-Terrassen-Café abschließend mit Brandenburgs Landtagspräsidenten Gunter Fritsch, Vizepräsident Prof. Dr. Lothar Bisky und Mitgliedern des Landtages.


Angekommen

Ausstellungs-Satellit landet in Berliner Ministergärten

Neugierig auf die Ausstellung „Bewegtes Land“? Ein Satellit zur IBA-Ausstellung ist auch in Berlin zu sehen. Er wandert von der Galerie Aedes in die Landesvertretung des Landes Brandenburg in Berlin.

Nun können sich die Besucher in den Ministergärten nicht nur über den Landschafts- und Strukturwandel im ehemaligen Braunkohle-Tagebaurevier informieren, sondern auch über die zahlreichen Aktivitäten der IBA. Die Ausstellung vermittelt die Ziele der IBA in der Lausitz und zeigt alle 24 Projekte, so zum Beispiel das Besucherbergwerk F60 bei Finsterwalde, die IBA-Terrassen in Großräschen oder die Schwimmenden Häuser.
Die 24 Motive können in verkleinerter Form auch als Kartenspiel mit dem Titel "memo-see" erworben werden. Zur Eröffnung am Dienstag, den 26. April 2005, um 19.00 Uhr sprechen Staatssekretär Dr. Gerd Harms, der Minister für Infrastruktur und Raumordnung, Frank Szymanski und Landrat Holger Bartsch. Danach spricht Prof. Dr. Rolf Kuhn einleitende Worte zur Ausstellung.

Bewegtes Land
Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund
In den Ministergärten 1, 10117 Berlin


Anradeln

Eröffnung des Fürst-Pückler-Wegs mit Tour d'IBA

Brandenburgs Verkehrsminister Frank Szymanski gibt am 25. April um 9.00 Uhr vor dem Branitzer Schloss den Startschuss zur Tour d'IBA. Mit der Rundtour in sieben Etappen (25. April bis 1.Mai) wird der Fürst-Pückler-Weg eingeweiht. An den Start gehen Radfreunde, Prominente und das Team der IBA. Der neue, länderübergreifende Radweg verbindet auf rund 500 Kilometern zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten im brandenburgischen, sächsischen und polnischen Teil der Lausitz.

Start und Ziel der Tour d'IBA ist das Branitzer Schloss in Cottbus. Dazwischen liegen rund 500 abwechslungsreiche Kilometer über Forst und entlang der Neißeauen, durch den Muskauer Faltenbogen und den Pückler-Park Bad Muskau zum Stausee Spremberg. Weiter geht es entlang aktiver und still gelegter Tagebaue, durch das entstehende Lausitzer Seenland und vorbei an den Monumenten des Industriezeitalters. Der Radweg führt weiter über das Wasserschloss Fürstlich Drehna, den Spreewald und das Peitzer Teichland, bevor das Ziel Cottbus-Branitz erreicht ist.

Teilnehmen kann jeder, auch an Einzeletappen. Der Rücktransport zum jeweiligen Startpunkt wird durch die IBA organisiert. Unterwegs liegende Bahnhöfe werden auf Wunsch extra angefahren, so dass die individuelle Rück- oder Weiterfahrt bequem möglich ist. Bei Pannen oder vorzeitigem Abbruch steht extra ein Bus bereit. Anmeldung zur Tour unter:
03 57 53 - 370 270 oder radtour@iba-see.de

Der Radweg ist mit dem stilisierten blau-weißen Zeichen der Pückler-Park-Pyramide ausgeschildert und steht ab sofort für alle Radfreunde offen. Geführte Radwandertouren und individuelle Touren auf dem Fürst-Pückler-Weg können beim Cottbuser Anbieter pro gastra gebucht werden:
Fon 03 55 - 87 90 100 – pro-gastra@t-online.de.

Tourenbuch jetzt erhältlich!

Unter dem Titel „Landschaft erfahren – Radwandern auf dem Fürst-Pückler-Weg durch die Lausitz“ ist ein Tourenbuch erschienen. Es beschreibt die einzelnen Tagesetappen, bietet detaillierte Karten und Streckeninformationen und gibt Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und besondere Freizeitangebote. Das Tourenbuch ist für 9,50 Euro im Buchhandel
(ISBN 3-9809844-0-0) oder direkt bei der IBA erhältlich.


Auftakt

Stilvoll reisen per Postkutsche

Vom 2. bis zum 4. Mai findet der Auftakt zur Kutschsaison 2005 auf dem Fürst-Pückler-Kutschweg statt. Die zweitägige Postkutschenreise führt vom Schloss Branitz bei Cottbus nach Bad Muskau in den Pückler Park, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Stilvoll auf den Spuren des Fürsten Pückler können sich Besucher des IBA-Landes hier auf die Reise begeben – auf einem historischen Kutschweg, den schon der berühmte Gartenfürst nutzte. Nicht nur die Entdeckung der Langsamkeit steht dabei im Vordergrund, diese ganz besondere Art zu reisen gewährt dem Gast einen Blick in längst vergangene Zeiten und ihre ganz eigene Romantik.

Die erste Postkutschenfahrt nutzt die IBA anlässlich ihrer Halbzeitfeierlichkeiten selbst als exklusives Geschenk an die IBA-Gründungsväter um Karl Ganser und Walter Momper. Für die Rückfahrt von Bad Muskau nach Branitz am 4. und 5. Mai und die weiteren Termine im Juli, August und September gibt es noch Plätze.

Zu Buchen über: Fon 0 88 08 - 3 86
www.coaching-in-bavaria.com


Auftritt

IBA-Internetseite runderneuert

Die IBA-Internetseite hat ein neues Gesicht. Mit frischen Farben und neuen Angeboten startet auch der Webauftritt der IBA in die zweite Halbzeit. Die Navigation der Seite ist nun noch einfacher, die Optik klarer.
Vorsicht: Das interaktive MEMO-SEE-Spiel, welches seit kurzen zum Memory mit IBA-Motiven einlädt, birgt Suchtpotenzial!

Weiterhin finden Besucher des IBA-Landes ein neues Angebot auf der neu gestalteten Seite: die IBA-Mitfahrzentrale. Die IBA präsentiert ihren Gästen ein für die Region neues Mobilitätsangebot. Auf der Webseite www.iba-see.de findet sich nun ein Portal zur Vermittlung von Mitfahrgesuchen und Mitfahrangeboten aus allen Teilen Deutschlands ins IBA-Land. Das Angebot ist dabei nicht nur auf PKW-Fahrten ausgerichtet. So können auch Bahnfahrscheine, die zur Mitnahme von weiteren Personen berechtigen und freie Plätze in Bussen von Reisegruppen im Mitfahrforum der IBA vermittelt werden. Unter dem Link „Liste aller Fahrten“ können Sie sich über die Liste der aktuell angebotenen Fahrten informieren.
Die IBA möchte für alle Interessierten ein innovatives Mobilitätsangebot aufbauen und damit auch die entlegenen, aber deshalb nicht weniger interessanten Projektstandorte erreichbar machen. Eigene kommerzielle Interessen verfolgt die IBA damit nicht. Die Kontaktaufnahme der Nutzer erfolgt deshalb durch ihre Eigeninitiative, ohne Zutun der IBA.


Aussaat

„see“-Logo als Blühfeld

Am Eingang des IBA-Auftaktgebiets begrüßt die Besucher der IBA in den nächsten Tagen ein Blütenmeer: das see-Feld. Das landwirtschaftliche Feld wurde im Rahmen der IBA-Werkschau 2005 gemeinsam mit der Agrargenossenschaft Großräschen zu einem begehbaren Farbfeld entwickelt. Der Entwurf zu dem riesigen „see-Logo“ stammt von dem Büro „atelier le balto“ aus Berlin und sieht vor, das see-Logo in das Feld einzuschreiben. Zuerst wurde mit der Aussaat auf der Logofläche (270 x 150m) mit einem Gras-Getreide-Gemisch begonnen. Nach erreichtem Aufwuchs von 20 cm wird das Logo Ende April herausgemäht.

27 Studenten des Fachbereichs Architektur/Bauingenieurwesen/ Versorgungstechnik der Fachhochschule Lausitz in Senftenberg haben unter Leitung von Prof. Gerold Noack in zehn Trupps gleichzeitig die Einmessung des IBA-see-Logos vorgenommen. Dabei wurden mit Holzpfählen insgesamt 249 Punkte gesetzt, nach denen die Agrargenossenschaft Großräschen das Logo demnächst herausmähen wird. Am Eingang des see-Feldes steht nun ein Podest und bietet dem Betrachter einen guten Überblick.


Aussicht

Architekturwettbewerb „Landmarke Lausitzer Seenland“ entschieden

In wenigen Jahren wird das Lausitzer Seenland um eine Attraktion reicher sein. Im Architekturwettbewerb „Landmarke Lausitzer Seenland“, den die Stadt Senftenberg gemeinsam mit der IBA ausgerichtet hatte, wurde nach Ideen für eine Landmarke am Sedlitzer See gesucht. Aus ursprünglich 146 Entwürfen traf das Preisgericht unter Leitung von Prof. Axel Oestreich (BTU Cottbus) nun seine Wahl. Am 18. April 2005 wurden die Sieger des Realisierungswettbewerbs im Rathaus Senftenberg ausgezeichnet.

Der 1. Preis ging an Stefan Giers Architektur & Landschaft (München) und Landschaftsarchitekturbüro Giers (Wettenberg). Den 2. Platz belegte die Arbeitsgemeinschaft Schmidtke + Evelyna Boué Landschaftsarchitekten und Assmann Beraten + Planen (Hamburg). Platz 3 ging an die Arbeitsgemeinschaft Hendrik Just, Zinnober Architektur (Senftenberg) und Stefan Lenzen (Bonn). Die Jury verständigte sich zudem darauf, drei weitere Entwürfe anzukaufen. Insgesamt ist der Wettbewerb mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert.
Der siegreiche Entwurf sieht einen 30 Meter hohen Turm vor, der nach Westen von zwei Seiten geschlossen ist. Im wettergeschützten Winkel befindet sich die Treppe, die gleichzeitig als Versteifung des Bauwerks fungiert. Der Blick auf das entstehende Lausitzer Seenland eröffnet sich erst ganz oben. Der rostige Stahl der Konstruktion setzt bewusst auf die Assoziation der industriekulturellen Tradition des Lausitzer Braunkohle-Reviers.

In der Begründung des Preisgerichts heißt es, die Form des Turmes, seine reduzierte Materialsprache und die Exposition an der Uferkante seien die prägenden Parameter dieses minimalistischen Entwurfes. Gerade die Spannung, die durch die unterschiedliche Plastizität erreicht wird -
große geschlossene Form an der Seeseite, Skulptur der Treppe an der Uferseite - zeuge von einer großen Originalität. Der Turm werde zum „Erzählort über die Landschaft für die Menschen der Region wie für Gäste aus der Welt.“

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13